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Um ein kulturelles Highlight in der Oberrheinregion zu werden
Nach drei Saisons, in denen sich Art’Rhena im Herzen der Grenzregion etablieren konnte, ist für das Kulturzentrum die Zeit gekommen, die Flügel auszubreiten. Dank europäischer Fördermittel (EFRE-Mittel aus Interreg Oberrhein) kann Art’Rhena seinem Publikum im Rahmen seines Projekts Art'Rhena+, das von September 2024 bis August 2027 läuft, neue Aktionen anbieten.

Während der ersten drei Spielzeiten war ein Großteil der Angebote unabhängig von der Sprache zugänglich: hauptsächlich gab es Aufführungen ohne Sprache. Das Projekt “Rheinsprache·n” soll nun die nationalen und regionalen Sprachen stärken: mehr “gesprochene” Aufführung auf Französisch, Deutsch und Elsässisch, sowie Zweisprachig, aber auch Ausstellungen und Konferenzen über Kunst und Traditionen auf beiden Seiten der Grenze.

Die Musik wird ebenfalls ein Schwerpunkt von Art’Rhena+: Workshops, Jam-Sessions, Konzerte und Originalkreationen bilden einen großen Teil dieser Aktionen, die auch Gruppen bei ihrer Professionalisierung auf grenzüberschreitender Ebene unterstützen.

Gleichzeitig sind mit der Hilfe von verschiedenen Vereinen konkrete Aktivitäten geplant, um kulturelle Angebote für diejenigen Einwohner:innen zugänglich zu machen, die am weitesten davon entfernt sind: ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, sozial Benachteiligte oder kulturferne Menschen.

Mehrere Kommunikationsmaßnahmen sind im Programm enthalten, darunter die Neugestaltung der Webseite, um diese benutzerfreundlicher zu machen und den Einsatz neuer Tools zu ermöglichen. Ein weiterer Punkt des Kommunikationsprojekts ist die Zusammenarbeit mit einer auf grenzüberschreitende Kommunikation spezialisierten Firma mit dem Ziel, die Informationsübermittlung, insbesondere auf deutscher Seite, zu verbessern.

2025 ist ein Gedenkjahr für das Ende des Zweiten Weltkriegs: Die Gedenkveranstaltung „80 Jahre Frieden“ stellt eine wichtige Etappe in unserem Projekt dar. Ausstellungen & Aufführungen stehen auf dem Programm.

Das „Blaue Haus“ in Breisach wird außerdem das Projekt „Eine Brücke für die Zukunft“ entwickeln.

Für all diese Aktionen umgibt sich Art’Rhena mit verschiedenen lokalen Partnern: Der Stadt Breisach am Rhein, dem Eurodistrikt Eurhena Region Freiburg – Centre et Sud Alsace, der ALACTRA, der Volkshochschule Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg, der Gedenkstätte und pädagogischem Raum „Das Blaue Haus“ in Breisach, der Société d’Histoire de la Hardt et du Ried, der Fédération HIERO Colmar, dem Verein Artforum3 aus Freiburg, dem Office pour la Langue et la Culture d’Alsace et de Moselle (OLCA) und dem Verein TOT OU T’ART.

 

Die Gemeinsamkeit all dieser Aktionen: unsere Ausstrahlung zugunsten aller Zielgruppen zu erweitern.

Fokus Art'Rhena +: die letzten Neuigkeiten
Eine neue Webseite - Oktober 2024

Anlässlich des 3. Geburtstags von Art’Rhena wurde eine neue Website enthüllt – die Website, auf der Sie sich gerade befinden, um diesen Artikel zu lesen! Eine zugänglichere und dynamischere, ansprechendere und modernere Website, die den Einsatz neuer Tools ermöglicht. Diese komplette Neugestaltung wurde von der Agentur S2i Evolution (aus Mulhouse) in Verbindung mit unserer Kommunikationsbeauftragten durchgeführt.

Art'Rhena + Bands

Ein Ort für Bühnenresidenzen für französische und deutsche Künstler zu werden, das ist der Wunsch von Art’Rhena im Rahmen des Projekts Art’Rhena+ Bands. Ende 2024 wurde ein Bewerbungsaufruf für aufstrebende französische und deutsche Musikgruppen und -künstler:innen veröffentlicht. Es war ein voller Erfolg: 45 Bewerbungen wurden eingereicht.

Anfang Februar trat eine Jury aus professionellen Musikern und Organisatoren zusammen, die zwei Projekte auswählte: den Rapper Coeurly aus Colmar (Frankreich) und die Band we are ALVA aus Hartheim (Deutschland).

Eine Residenz für Bühnenarbeit wird eingerichtet: Eine Begleitung durch das technische Team von Art’Rhena ist vorgesehen, um ein Konzert auf unserer Bühne am 6. Juni vorzubereiten.

In Partnerschaft mit Hiéro Colmar und ArtForum 3 aus Freiburg

Masterclasses Musik

Eine Reihe von musikalischen Workshops unter dem Namen „Masterclasses“ wurden von unserem Kulturvermittler in Zusammenarbeit mit der Ecole de Musique Alsace Rhin Brisach entwickelt. Diese Masterclasses drehen sich um Instrumente, Musikgenres oder eine bestimmte Praxis.

Die erste fand am 22. Oktober statt: eine Gesangs-Masterclass von Chris Vincent, der seit über 40 Jahren als Gesangslehrer tätig ist. Er lehrte die Funktionsmechanismen der Stimme, zeigte Übungen und führte ein Stimmcoaching durch.

Die zweite fand am 19. Februar mit Julien Pidancier zum Thema „Die Geige im Jazz“ statt.

Am 9. April ist Lorena Zarranz an der Reihe, die uns in die Welt des traditionellen argentinischen Gesangs, dessen Rhythmen und Melodien einführen wird.

80 Jahre Frieden
Im Rahmen der Gedenken an den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs wurde die Reihe „80 Jahre Frieden“ ins Leben gerufen. Ausstellungen und Aufführungen, um die Geschichte nie zu vergessen und den Frieden zu feiern.

Die Communauté de Communes Alsace Rhin Brisach, in Partnerschaft mit den Städten Biesheim (FR) und Breisach am Rhein (DE), wollte eine bedeutende, aber wenig bekannte historische Persönlichkeit bekannt machen: den “Elsässer Bürgermeister”: Julius Leber.

Geboren 1891 in Biesheim, engagierte sich als Journalist im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, war Reichstagsabgeordneter und Wegbereiter der europäischen Werte.

So entstand eine zweisprachige Ausstellung mit dem Titel „Julius Leber: Vom Elsass zum deutschen Widerstand, ein Leben für Freiheit und Demokratie“. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und wird so in Schulen, Mediatheken und Rathäusern auf beiden Seiten des Rheins zu sehen sein, natürlich auch bei Art’Rhena.

Die Eröffnung der Ausstellung fand am 5. Januar zusammen mit der Enthüllung einer Stele zu Ehren dieser bedeutenden Persönlichkeit in der Nähe der Art’Rhena statt.

Im Rahmen des Projekts „Pont pour l’avenir – Brücke für die Zukunft“, das vom Blauen Haus in Breisach getragen wird, tritt die New Yorker Tanzkompanie Battery Dance Company am 17. und 18. Mai bei Art’Rhena auf. Im Mittelpunkt des Festwochenendes steht am Sonntag, 18. Mai, die feierliche Taufe der Brücke zwischen Vogelgrun und Breisach auf den Namen Julius-Leber-Brücke.

Eine Reihe von Aufführungen, rund um diese Thematik sind Teil des Programms der Saison 2024-25:

Vergissmeinnicht – Ne m’oublie pas, vom Theater BAden Alsace, das am Freitag, den 6. Dezember (auf Deutsch) nach zwei Schulaufführungen für das allgemeine Publikum aufgeführt wurde. Die Geschichte handelt von einem Bruder und einer Schwester, die den Dachboden ihres Familienhauses im Elsass aufräumen. Dabei entdecken sie die verschiedenen Lebensgeschichten ihrer Großeltern: Familiengeheimnisse, die bis dahin gut versteckt waren, kommen wieder zum Vorschein…

Simone Veil – les combats d’une effrontée von JMD Production, das am Samstag, dem 18. Januar, vor ausverkauftem Haus aufgeführt wurde (auf Französisch). Dieses Theaterstück wirft einen Blick auf das Leben von Simone Veil, die brillant von Cristiana Reali dargestellt wird, zwischen Erinnerungen an die Deportation und dem Kampf für die Rechte der Frauen.

Im Rahmen dieser Aufführung hatten wir das Privileg, den ganzen Januar über eine vom Mémorial de la Shoah erstellte Wanderausstellung zum Leben Veils zu zeigen: von ihrer Deportation über ihren Werdegang als Ministerin und Präsidentin des Europäischen Parlaments bis hin zu ihrer Pantheonisierung.

D’Fàmeli Strumpfmann vom Theater BAden ALsace fand am Samstag, den 22. Februar statt. Eine Aufführung in elsässischer Sprache, die die Geschichte der Familie Strumpfmann erzählt – wir befinden uns damals Ende der 50er Jahre, das Elsass ist wieder französisch geworden, aber die Auswirkungen des Krieges sind immer noch groß. Der Familienvater, ein ehemaliger Zwangsrekrutierter, hat Schwierigkeiten, seine Töchter zu verstehen, die der Zukunft, der Konsumgesellschaft und der Yéyé-Musik zugewandt sind. Eine schöne, treffende und berührende Darstellung der elsässischen Kultur und Identität.

Rheinsprache·n

Un Mouton pour la Vie / Ein Schaf fürs Leben vom Theater BAden ALsace. Dieses Stück für Kinder ab 6 Jahren wurde am Mittwoch, den 5. März auf der Bühne in deutsch-französischer Sprache aufgeführt. Eine Begegnung zwischen einem Wolf und einem Schaf: Wird das Schaf gefressen oder werden sie doch… Freunde?

In Zusammenarbeit mit der deutschen Künstlerin Ingrid Rodewald wurde eine Reihe von Workshops konzipiert. Diese fanden im Seniorenheim Kunheim, bei Art’Rhena, im Seniorenpflegeheim Breisach sowie im EHPAD Neuf-Brisach statt. Die Teilnehmer brachten Gegenstände, Teile ihrer Vergangenheit mit, die mit einer Erinnerung verbunden waren oder die heute nicht mehr verwendet werden. Aus dieser kollektiven Erinnerungsarbeit wird sie eine Ausstellung für Art’Rhena kreieren, die am 31. Mai eröffnet wird.