Zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs hat die Gedenk-, und Bildungsstätte Blaues Haus Breisach die Tänzer:innen der Battery Dance Company aus New York eingeladen, französische und deutsche Jugendliche in Tanzworkshops anzuleiten. In der Woche vom 12. bis zum 16. Mai werden sie zusammen Choreografien erarbeiten, die Biografien von Menschen, die im Elsass und in Baden vom NS-Unrecht betroffen waren, aufgreifen und sich mit den eigenen Erfahrungen der jungen Teilnehmenden verbinden können. Die Geschichte des „Anderen“ in Raum und Zeit wird deutlich und körperlich erfahrbar.
Die Brücke bei Breisach rückt dabei in den Mittelpunkt. Einst Grenze, Deportationsweg und Trennungslinie, die Brücke ist heute Symbol der Verbindung und der europäischen Freundschaft sowie Zusammenarbeit.
Die international renommierte Battery Dance Company engagiert sich weltweit für den kulturellen Austausch und setzt Tanz als Mittel der Völkerverständigung ein. Ihr Gründer Jonathan Hollander wurde für sein Engagement 2018 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Am 17. und 18. Mai werden die erarbeiteten Choreografien der Öffentlichkeit in dem deutsch-französischen Kulturzentrum Art’Rhena, direkt an der Rheinbrücke bei Breisach, vorgestellt. Die Veranstaltung am 18. Mai endet Openair in der Namensgebungszeremonie für die Julius-Leber-Brücke.
Die Tanzworkshops finden im Rahmen des deutsch-französischen Erinnerungsprojekts „Brücke für die Zukunft/Pont pour l’avenir“ statt. Das Projekt wurde vom Blauen Haus Breisach ins Leben gerufen und wird von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ mit Mitteln des Bundesministeriums der Finanzen gefördert.
Weitere Informationen: brueckefuerdiezukunft.de · batterydance.org · blaueshausbreisach.de
